Entstehungsgeschichte
Die ersten Rosen wurden im Raum Uetersen ca. 20 km nördlich vor den Toren Hamburgs bereits weit vor der Jahrhundertwende veredelt und gezogen.
In Uetersen war es der Gärtnermeister Ernst-Ladewig Meyn, der im Jahre 1880 eine Baumschule gründete und damit die Wiege der Rosenzucht in Uetersen initiierte.
Schon 1909 veranstaltete man in Uetersen die erste Rosenschau - erstmals waren hier die Rosenzüchter und -anbauer zu einer Gemeinschaftsschau angetreten, bei der die Rose im Mittelpunkt stand. Diese Form der Pflanzenausstellung sollte viele Nachahmer finden.
Grundstein für das Rosarium
Der Rose und der Tradition verpflichtet waren es die weltbekannten Rosenzüchter des Gebietes - Wilhelm Kordes aus Sparrieshoop bei Elmshorn und Mathias Tantau aus Uetersen, die zusammen mit der Stadt Uetersen, dem Verein der Rosenfreunde und Holsteiner Baumschulen im Jahre 1932 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mit der Gestaltung eines alten verlandeten Mühlenteiches mitten in Uetersen nach den Plänen des Gartenarchitekten Berthold Thormählen begannen. Der Teich wurde ausgehoben, die Ufer befestigt und ausgefüllt und der Boden für die Pflanzungen gründlich vorbereitet.
Eröffnung
Nach zweijähriger Arbeit konnte das großzügig gestaltete Rosarium anläßlich des 700-jährigen Geburtstages der Stadt Uetersen am 23. Juni 1934 der Öffentlichkeit übergeben werden.
Das Rosarium heute
Nicht alle Sorten, die zur Eröffnung des Rosariums 1934 gepflanzt wurden, sind heute noch zu sehen. Im Laufe der Jahre hat sich das Gesicht des Parkes mehrmals verändert. Erweiterungen, Umbauten, Witterungseinflüsse und vieles mehr führten dazu, dass alte Sorten verschwanden und neue gepflanzt wurden. Immer waren es die Rosenzüchter des Gebietes um Uetersen, die es auch kurzfristig ermöglichten, das Rosarium immer wieder in voller Blütenpracht erstrahlen zu lassen.
Heute kann der Besucher einer Stadt, die sich stolz Rosenstadt nennen darf, über 30.000 Rosen in mehr als 830 Sorten auf 5,2 Hektar Fläche bewundern. In einer bunt gestaffelten Schaupflanzung wird ein breites Sortiment alter und neuer Park-, Beet-, Kletter- und Hochstammrosen gezeigt.
Die Rosenstadt
Im Jahre 1992 wurden die Bemühungen Uetersens um die Rose nicht nur im Rosarium, sondern auch im Stadtbild Uetersens belohnt. Der Verein Deutscher Rosenfreunde verlieh Uetersen ein in die kleine Zahl namhafte Rosenstädte, Rosendörfer und Rosenkreise. Jahr für Jahr stellen Rosenzüchter ihre Neuheiten dem Rosarium zur Verfügung. Der Besucher kann neue und alte Sorten vergleichen, sich vom Duft betören, von der Farbenpracht einfangen und von der Qualität überzeugen lassen.
www.rosarium-uetersen.com
www.rosenfreunde.de
Die Rosensaison
Von Mitte Juni bis Anfang September geht die offizielle Rosensaison in Uetersen. Während der Rosensaison findet jeden Sonntag um 10:30 Uhr eine kostenlose Rosarium-Führung statt. Treffpunkt ist am Haupteingang bei der Uetersener Figur gegenüber dem Uetersener Rathaus in der Wassermühlenstraße. Sonntagnachmittags erklingen um 15:00 Uhr "kleine Platzkonzerte". Die Schönheit der Rose kann man noch weit über die Rosensaison hinaus in den Monaten September und Oktober bis zum ersten Frost im November bewundern.
Führungen durch das Rosarium an anderen Tagen (auch außerhalb der Rosensaison) können unter der Tel.-Nr. 04122 / 714-378 gebucht werden.