Esther Bejarano überlebte die Todesmaschinerie der Nationalsozialisten als Musikerin im sogenannten „Mädchenorchester von Auschwitz“. Seit Jahrzehnten kämpft sie engagiert gegen Hass, Rassismus und aufkommenden Rechtsextremismus.

Auf Einladung von Bürgermeisterin Andrea Hansen kam Esther Bejarano am 29. Mai 2018 in die Schulmensa, um zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Rosenstadtschule und des Ludwig-Meyn-Gymnasiums aus ihrem Leben zu berichten. Dazu gehörten auch Schilderungen von antisemitischen und bedrohlichen Vorfällen in Uetersen, wo ihr Ehemann in den 60er Jahren eine Diskothek betrieben hatte. Die Bürgermeisterin dankte Esther Bejarano für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit und für die Bereitschaft, an dieser Veranstaltung in Uetersen teilzunehmen: "Wir alle hier wollen nicht vergessen und nicht verdrängen, sondern lernen aus der Geschichte, damit sich das Unrecht und Leid, das Ihnen, Ihrer Familie und vielen Millionen Menschen im Nationalsozialismus widerfahren ist, nie mehr wiederholen können. Wir müssen wachsam bleiben und die Demokratie verteidigen. Wir müssen die Menschenwürde achten und dürfen dem Hass keine Chance geben. Auch hier war und ist immer noch viel zu tun, um die Lehren aus der Geschichte zu ziehen." Nachdem sie die Lesung aus ihren Lebenserinnerungen beendet und die Fragen aus der Schülerschaft beantwortet hatte, trug sich Esther Bejarano in das Goldene Buch der Stadt ein.

Das Buch "Esther Bejarano: Erinnerungen" ist im Laika-Verlag erschienen.

Foto: S. Schilling