Blackout-Flyer für den Kreis Pinneberg: Was tun, wenn der Strom ausfällt?

Kreis Pinneberg

Blackout-Flyer für den Kreis Pinneberg:

Was tun, wenn der Strom ausfällt?

Wenn der Strom mal ein paar Stunden ausfällt, lässt sich das überbrücken. Anders ist es bei einem länger anhaltenden Stromausfall, einem Blackout. Dieser könnte auch den Kreis Pinneberg betreffen. Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür. Aber genau deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich auf einen möglichen Ernstfall vorzubereiten. Der Kreis Pinneberg hat zu diesem Thema in der Ansprechgruppe Katastrophenschutz einen Flyer sowohl für Bürger*innen als auch für Einsatzkräfte entwickelt. Der Titel: „Blackout – Was tun, wenn der Strom ausfällt? – Ohne Panik für den Ernstfall vorsorgen“.

„Wenn es einen Blackout geben sollte, geht nichts mehr. Kein Licht, keine Heizung, kein Handy, kein Kühlschrank, kein Einkaufen, einfach kein normaler Alltag“, erklärt Landrätin Elfi Heesch. „Es ist deshalb sinnvoll, für einen solchen Ernstfall vorzusorgen. Zu wissen, was wäre wenn, und einen Vorrat an Lebensmitteln immer zuhause zu haben – das sind die besten Voraussetzungen, um eine solche Lage dann auch zu überstehen.“

Der Flyer fasst übersichtlich zusammen, was ein Blackout genau ist und welche Folgen ein solcher haben würde. Er listet auf, was in einen Lebensmittelvorrat gehört und welche Hilfsmittel wie Kerzen, Zündhölzer oder Hygienematerialien ansonsten im Haushalt vorhanden sein sollten. Für weitergehende Informationen verweist der Flyer auf die Sei-bereit-Website des Kreises rund um das Thema Selbstschutz und Vorsorge. Unter der Überschrift „Hilfe im Notfall“ erläutert der Flyer, dass im Ernstfall so genannte Notfall-Infopunkte in den Kommunen im Kreis Pinneberg eingerichtet werden. Das sind Anlaufstellen, wo Menschen Informationen bekommen, Notrufe absetzen und zum Teil auch einfache medizinische Bedarfe behandelt werden können. 

„Die Organisation und Bereitstellung von Notfall-Infopunkten ist ein wichtiger Baustein der Krisenplanung in den Kommunen“, sagt Rellingens Bürgermeister Marc Trampe. „Neben der kommunalen Krisenprävention der Kommunen ist eine Eigenvorsorge der Bürger unerlässlich. Dafür ist der Flyer eine wichtige Hilfestellung.“ 

Rolf Tewes, Bürgermeister von Bevern, ergänzt: „Wir haben durch die Erstellung unseres Blackout-/ Brownout-Konzepts vieles über unsere kleine Gemeinde erfahren. So konnten wir feststellen, dass wir sicher einige Tage ohne fremde Hilfe auskommen können. Alle notwendigen Fachkräfte, medizinisches Personal und so weiter sind vor Ort und gerne bereit zu helfen. Das Dokument muss jetzt nur noch gelebt werden, also von Zeit zu Zeit überprüft werden.“ 

Den Blackout-Flyer zum Herunterladen sowie eine Übersicht der Notfall-Infopunkte gibt es ebenfalls auf der Sei-bereit-Website. Außerdem legen die Kommunen die Flyer in Rathäusern und an anderen zentralen Orten aus. Auf der Website steht der Blackout-Flyer ergänzend in einfacher Sprache zum Herunterladen zur Verfügung. 

„Mit den Flyern und den Informationen auf unserer Sei-bereit-Website betreiben wir als Kreis Vorsorge“, sagt Robert Schwerin, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis Pinneberg. „Denn: Der beste Schutz ist Selbstschutz. Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen müssen im Ernstfall dort helfen, wo es um wirkliche Notfälle geht. Alles andere muss in eigener Verantwortung und in Nachbarschaftshilfe geschehen. Gemeinschaft und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um Notsituationen bewältigen zu können.“ 

Zusammenarbeit ist auch das Stichwort für die Strukturen, in denen der Flyer entstanden ist. Der Kreis Pinneberg hat vor rund zwei Jahren eine Ansprechgruppe mit Personen aus allen für den Katastrophenschutz und kritische Infrastrukturen wichtigen Bereichen ins Leben gerufen. Anfangs ging es vor allem um die Vorplanung für eine eventuelle Gas- und Energiemangellage. Mittlerweile hat sich eine feste Gruppe etabliert, die unterschiedliche Szenarien wie beispielsweise auch Hochwasser in den Blick nimmt. 

Robert Schwerin: „Der Flyer beschäftigt sich zwar hauptsächlich mit dem Ereignis Stromausfall. Die Tipps zur Vorsorge und auch die Hinweise zu Warnungen und Notfällen gelten aber auch für andere Krisensituationen, die im Kreis Pinneberg eintreten können.“

Und schließlich gelten die Empfehlungen nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch und gerade für diejenigen, die im Ernstfall für Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), Polizei oder auch den Rettungsdienst unterwegs sein werden. Deshalb gibt es einen eigenen Blackout-Flyer für Einsatzkräfte im Kreis Pinneberg. 

„Wer mit vollem Einsatz helfen will, braucht einen freien Kopf“, sagt Christian Grundorf, Stellvertretender Kreiswehrführer im Kreis Pinneberg. „Dazu gehört das Wissen, dass die eigene Familie gut versorgt ist. Der Einsatzkräfte-Flyer gibt einen guten Überblick, was im Vorwege im eigenen Haushalt und für die Angehörigen zu regeln ist.“ 

Mehr Informationen rund um Selbstvorsorge und Katastrophenschutz gibt es auf:
https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de 

Der Blackout-Flyer ist als Anhang diesem Artikel beigefügt und steht zudem zum Herunterladen zur Verfügung:

https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de/Risiken/Stromausfall.html

https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de/Broschüren.html

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