„Das Thema Finanzen liegt mir nicht so“
„Geld ist mir nicht so wichtig“
„Damit beschäftige ich mich später“
„Finanzen delegiere ich lieber an Fachleute“

In Zeiten beruflicher und familiärer Herausforderungen stellen Frauen ihre eigene Selbst- und Zukunftsvorsorge oft hintenan. Frauen sind Bildungsgewinnerinnen und bleiben in Führungspositionen dennoch unterrepräsentiert. Sie übernehmen knapp zwei Drittel der unbezahlten Care-Arbeit, sind überdurchschnittlich oft in Teilzeit beschäftigt und erwerben mit unbezahlter Arbeit kaum Ansprüche an die Sozialversicherung. So laufen sie im Zuge von Familiengründungen Gefahr, ihre finanzielle Unabhängigkeit aus den Augen zu verlieren. Denn Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen gelten nach wie vor als Privatangelegenheiten und werden in Familien meist informell und unbezahlt verrichtet.

Umso wichtiger ist es, sich systemische Zusammenhänge und strukturelle Fehlanreize frühzeitig bewusst zu machen und ihnen entgegenzusteuern. Eine faire Rollenverteilung und finanzielle Selbstbestimmung sind wesentliche Faktoren unserer Lebens- und Beziehungsqualität. In unserer Veranstaltung rücken wir die partnerschaftliche Finanzplanung in den Vordergrund. Die Soziologin und Finanzbildungsexpertin Dr. Birgit Happel zeigt Wechselwirkungen der Gender Gaps, Stereotype und verhaltensökonomische Fallstricke, die die finanzielle Selbstbestimmung von Frauen erschweren – aber insbesondere Stellschrauben, um die Weichen gut zu stellen und eine solide Basis für faire Finanzen zu schaffen.

Damit die unbezahlte Arbeit nicht ins existenzielle Abseits führt, sollten Frauen ihre Geldbiografie im Blick behalten. Ansätze zur finanziellen Eigenständigkeit von Frauen zielen darauf ab, die Erwerbs- und Finanzbiografien zu stärken, Carearbeit zu kompensieren und sich frühzeitig einen Vermögensgrundstock aufzubauen, auch mit kleinen Beträgen.

Anmeldungen über t.frahm@kreis-pinneberg.de

Es handelt sich hierbei um eine Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten im Kreises Pinneberg. Bei Fragen oder Anliegen hierzu können Sie auch gern die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Uetersen, Eline Joosten, kontaktieren.